„Ich wünsche mir einen Mann, der liebenswürdig und verständnisvoll ist. Ist das zuviel verlangt von einem Millionär?“
Die moderne junge deutsche Frau wünscht sich angeblich alles andere als einen Macho, schon gar keinen muslimischen (s. Artikel nebenan). Die moderne junge deutsche Frau wünscht sich angeblich einen modernen Mann, der romantisch und daher gefühlvoll ist, der sich am Haushalt beteiligt, sich, wenn irgend möglich, in Elternzeit begibt, sich dann um die Kinder kümmert und der Frau damit auch eine berufliche Karriere ermöglicht. Doch diese ,politisch korrekte’ Männerbild ist schlicht – eine Lüge. Die britische Soziologin Catherine Hakim hat für das London Centre for Policy Studies geforscht. Ergebnis: In fast allen europäischen Ländern wollen Frauen „nach oben“ heiraten. Der Mann soll über eine bessere Bildung verfügen und mehr verdienen. Das gilt auch für die skandinavischen Länder, die sich besonders fortschrittlich in Sachen Geschlechtergleichstellung sehen.
Geld und Status
„Der Wunsch, sich mit Geld und Status zu liieren, ist ziemlich stabil“ (Magazin SPIEGEL, Nr. 36/2015, S. 44 ff. zu diesem Thema). Das Bundesfamilienministerium in Deutschland hat eine Studie veröffentlicht über die Lebensentwürfe von Frauen und Männern mit Anfang 20. Fazit: „Die traditionelle Rollenverteilung stört junge Frauen gar nicht – im Gegenteil: Sie ist notwendigzur Sicherung des eigenen Lebensstandards.“
Das ist so banal, dass es eigentlich nur deprimierend sein kann.
Es ist das Steinzeitmodell vom Mann als Jäger und Krieger, der der Frau und der Brut ein sicheres Überleben garantiert. Der Satz der Großmütter und Mütter, der eigentlich seit Anfang der 1970er-Jahre völlig politisch inkorrekt ist, steht nun wieder an der Wand: „Mädchen, such dir einen reichen Mann.“ Zugeben will das natürlich niemand.
Hausmann ist nicht attraktiv
Besonders absurd wird das bei einem anderen gesellschaftlich weit verbreiteten Phänomen: Die Umfragen ergeben, dass Frauen es schätzen, wenn Männer genauso putzen, staubsaugen, bügeln etc. Aber, jetzt kommt’s: Der Mann verliert dadurch als Mann. Denn dadurch macht er Frauen nicht an. Sein ganzes Haushaltsmühen gilt als sexuell unattraktiv.
In angeblich ,modernen’ Paarbeziehungen mit gleicher Haushaltsaufteilung führt das zu einer Art „freundschaftlicher Beziehung.“ Mit dem Sex allerdings geht es da dann bergab.
„Egalitarismus, Hausarbeit und die Häufigkeit von Sex in der Ehe“ – so heißt eine US-Studie. Fazit (SPIEGEL): „Ehepaare haben weniger Sex, wenn sich der Mann an der Hausarbeit beteiligt.“ Und, hört, hört: „Repariert er dagegen das Auto, gibt es häufiger Sex. Frauen finden einen Mann attraktiv, wenn er einen Wagenheber in der Hand hält und keine WC-Ente.“
Da passt der Eingangssatz zum Artikel: „Der deutsche Mann ist wie Griechenland. Jeder weiß, dass sich was ändern muss. Aber alles bleibt, wie es ist.“ Noch eine Zahl: 93 Prozent aller Frauen wollen einen Mann, der selbst für sich sorgen kann. Aber der Mann solle nicht nur ein bisschen, sondern viel Geld verdienen. Der englische „Telegraph“ schrieb dazu: Was Frauen wirklich wollen: einen reichen Mann heiraten.“
RAGNA für GFM