World Taekwondo auch beim Sportverein Plüderhausen

Ein Erfahrungsbericht von Alfred Brandner

Mitteilung

World Taekwondo auch beim Sportverein Plüderhausen

Es ist wirklich beeindruckend, dass in dem kleinen Ort Plüderhausen echter olympischer Taekwondo-Sport unter der Schirmherrschaft großer Verbände wie WT, DTU und TUBW angeboten wird.

Ein Erfahrungsbericht von Alfred Brandner

Als „echter Gmünder“ und langjähriger „Göppinger Lebensretter“ betätige ich mich nun schon seit 1994 aktiv im Rems – Murr – Kreis als Taekwondoka. Ich möchte das Thema aufgreifen, denn nie war Sport so wertvoll wie heute.

Mein beruflicher und privater Werdegang ist durch die Bereiche Gewaltprävention, Kampfsport und Notfallmedizin geprägt. Ich bringe vierzig Jahre Erfahrung in der professionellen Notfallrettung, dreißig Jahre Taekwondo-Praxis in Schorndorf (bis 2022) und umfassende Kenntnisse in Goshin Jitsu vom IFAK in München mit. Das Leben in seiner Vielfalt ist mir vertraut. Als qualifizierte Rettungsfachkraft, aktiver Dan-Träger im Kampfsport und Dozent für Gewaltprävention / Notfallmedizin, teile ich mein Wissen mit der Gesellschaft. Vor allem Kinder und Jugendliche profitieren von der Vermittlung von Selbstschutzmaßnahmen. Aktive Teilnahme ist essentiell, um lehren und berichten zu können.

Ich bin 72 Jahre alt, und seit 2023 aktives Mitglied der Taekwondo-Abteilung des SV Plüderhausen, allerdings ohne spezielle Funktion- ich bin Taekwondoka.

Ich habe mir vorgenommen, diesen Kampfsport, der immer noch einen Hauch von Exotik besitzt, einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Es ist eine Tatsache – einmal begonnen, fällt es schwer, Taekwondo wieder zu lassen. Es handelt sich nicht um sinnloses Treten und Schlagen, sondern um eine systematische sportliche Aktivität. Regelmäßiges Training fördert die physische und psychische Stabilität – gesteigertes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein sind die Belohnung. Diese Werte können für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen wertvolle Begleiter sein. Die belastenden Anforderungen von Schule, Ausbildung, Studium, Beruf und den Herausforderungen des Alltags lassen sich so leichter meistern. Wir sehen uns ständig neuen Herausforderungen gegenüber, die es zu akzeptieren und zu überwinden gilt. Taekwondo könnte als therapeutisches Mittel zur Prävention, zum Wohlbefinden und zur Stabilität dienen!

Wir befinden uns gegenwärtig in einer herausfordernden Ausnahmesituation, doch wir müssen die Welt so annehmen, wie sie ist – es gibt keine andere. Kriegerische Konflikte bedrohen den globalen Frieden, die Pandemie forderte ihre Opfer, und die daraus resultierenden Konsequenzen bedrohen die materielle Existenz vieler Menschen.

Natürlich hat die Gesundheit und ihr Schutz oberste Priorität. Auch wenn manche Einschränkungen bestehen bleiben, dürfen wir nicht verzagen. Sport kann als wirksames und therapeutisches Mittel zur Prävention, zum Wohlbefinden und zur Stärkung beitragen.

Taekwondo dient hier als Beispiel: Ursprünglich wurde es bereits vor etwa 2000 Jahren praktiziert, vor allem im Kontext kriegerischer Konflikte. Heute wird es als moderner Wettkampfsport und Breitensport ausgeübt und hat seit dem Jahr 2000 als olympische Disziplin eine andere Bedeutung erlangt.

Taekwondo wird von Menschen ab etwa fünf Jahren praktiziert, und nach oben hin sind die Altersgrenzen praktisch offen. Selbstverständlich muss dabei die individuelle Leistungsfähigkeit jedes Sportlers beachtet werden. Sowohl ältere als auch jüngere Sportler trainieren gemeinsam. Jeder wird gemäß seinen Fähigkeiten und Kenntnissen eingesetzt, um in der Zusammenarbeit aller ein breites Leistungsspektrum zu schaffen und weiterzuentwickeln, das schlussendlich allen zugutekommt. Übertragen werden hierbei maßgebliche Werte und Fertigkeiten, die so in anderen Leistungsbereichen der Schulen und Ausbildungsstellen nicht vermittelt werden können. Fitness, Fairness, Selbstwertgefühl, und Teamfähigkeit stehen als Beispiel.

In der Zusammenarbeit verschiedener Altersgruppen und Qualifikationsniveaus legen wir besonders großen Wert darauf, gemäß einer Kultur des Vertrauens und der erforderlichen Offenheit, mit dem gebührenden gegenseitigen Respekt zu interagieren. Auch wenn nicht immer Einigkeit herrscht, ist es entscheidend, dass man sich rechtzeitig und konstruktiv den möglichen Problemen widmet und gemeinsam nach Kompromissen und Konsens sucht.

Es erfüllt mich mit Freude, dass wir im Taekwondo stets das Bewusstsein bewahren, dass nicht allein die sportlichen Erfolge, sondern vor allem der Mensch im Zentrum unserer Bemühungen steht. Jeder Sportler erhält die Aufmerksamkeit, die seiner individuellen Situation angemessen ist.

Wir stehen kontinuierlich vor neuen Herausforderungen, die es anzunehmen und zu meistern gilt. Es ist wichtig, Bewährtes zu erhalten und gleichzeitig Neues zu schaffen, das zur Erreichung der Ziele von Sportschule und Sportlern beiträgt.

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