KLARE VORSTELLUNGEN

Der Job, ihre Berufung!

Marita Funk ist die erste Bürgermeisterin der Stadt Lorch und lenkt ab Anfang Mai die Geschicke der Stadt. Wir wollen wissen, welche Pläne sie in ihrem Amt realisieren will.

Bürgermeisterin der Stadt Lorch Marita Funk

Haben Sie während des Wahlkampfes auch kritische Stimmen gehört? Und gibt es Männer, die mit Ihrer Berufung ein Problem haben?

Während der Wahlzeit kam aus der Bevölkerung die Frage nach meiner Parteimitgliedschaft. Hier konnte und kann ich klar Stellung beziehen: ich bin in Lorch als Privatperson – unabhängig und überparteilich – angetreten und habe auch meinen Wahlkampf selbst finanziert. Ich werde Bürgermeisterin für alle sein. Bisher habe ich im Rahmen meiner beruflichen Laufbahn – auch als ich mit 22 Jahren als Hauptamtsleiterin startete – nur Männer getroffen, die sich positiv zu meiner beruflichen Entwicklung äußerten.

Wie lief die Übergabe in Zeiten von Corona? Und gab es eine Einarbeitung?

Eine klassische Einarbeitung, so wie wir das aus anderen Berufen kennen, ist bei einer Bürgermeisterübergabe nicht vorgesehen. Coronabedingt war die angedachte Übergabe nur sehr eingeschränkt möglich. Wir hatten zwei persönliche Unterredungen, einen Termin zur Schlüsselübergabe und dazwischen bei anstehenden Personalentscheidungen regen Kontakt per Telefon und E-Mail.

Welche Ideen haben Sie für die Stadt Lorch mitgebracht?

Es gibt sehr viele Ideen, die ich gerne im Rahmen der Stadtentwicklungsplanung zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren möchten. Coronabedingt wird dies frühestens im Jahr 2021 möglich sein. Zu Beginn wird der Schwerpunkt im Bereich Kinderbetreuung liegen, wie wir Fördermittel für den Breitbandausbau sichern können sowie auch der Bereich Öffentlichkeitsarbeit.

Wie könnte man die Innenstadt mehr beleben, so dass die Geschäfte stärker frequentiert werden? Haben Sie dafür schon ein Konzept in der Tasche?

Eine starke Belebung widerspricht ja aktuell den Zielen der Landesregierung, wonach Kontakte und Menschenansammlungen verhindert werden sollen. Unabhängig von der aktuellen Lage ist es mein Ansatz, dass in Zukunft durch gezielte Angebote, wie bspw. Spielmöglichkeiten für Kinder oder regelmäßige Aktionen die Attraktivität der Innenstadt steigt.

Der Waldsportpfad in Lorch ist rund drei Kilometer lang und sehr angenehm zum Laufen. Teilweise hat der Zahn der Zeit an den Geräten genagt, auch die Beschilderung der Geräte lässt etwas zu wünschen übrig. Würden Sie sich dafür einsetzen, dass der Trimm-Dich Pfad saniert wird?

Unsere Stadt Lorch hat zusammen mit allen Teilorten und Gehöften eine große Gemarkung mit vielen attraktiven Einrichtungen. Den Trimm-Dich-Pfad kenne ich noch nicht im Detail. Das schaue ich mir gerne mal an.

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