THOMAS ZEHNDER

DER MANN FÜR UNSERE MOTIVE HOCHZEITSPAARE FOTOGRAFIERT ER SCHON MAL IM STEINBRUCH ODER VOR EINEM DÜSENJET. VOR THOMAS ZENDERS KAMERA STEHEN TOP-MANAGER, RECHTSANWÄLTE, GEISTLICHE, BESTATTER, CONTEST-MODELS – UND GANZ...

DER MANN FÜR UNSERE MOTIVE

HOCHZEITSPAARE FOTOGRAFIERT ER SCHON MAL IM STEINBRUCH ODER VOR EINEM DÜSENJET. VOR THOMAS ZENDERS KAMERA STEHEN TOP-MANAGER, RECHTSANWÄLTE, GEISTLICHE, BESTATTER, CONTEST-MODELS – UND GANZ NORMALE LEUTE.

UND UNSERE FASZINATION FAHRZEUG-STORIES SIND OHNE IHN NICHT DENKBAR. UND EBENSO VIELE UNSERER COVERS, WIE ETWA JENES DIESES HEFTES.

Ein Bilderbuch-Morgen im November. Die Sonne bricht durch die Bäume am Waldrand und schleicht sich über den Wiesen-Raureif bei Gmünd-Unterbettringen. „Das gibt ein bigglhartes Bild, dreh sofort um und fahr die Kiste da rein.“ Gewendet, Offroad-Modus beim Land-Rover eingelegt. Später auf der Alb: Xmal dieselbe Strecke abgefahren, vor und zurück. Thomas Zehnder ist in seinem Element. Equipment nach vier Stunden eingeladen, Abfahrt. „Weißt was, halt noch mal an, ich glaub, da im Laub bei den Bäumen, das kommt auch gut.“ „Thomas, lass es gut sein.“ „Alter, machst du schlapp?“

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Knitzer schwäbischer Humor

Seit fünf Jahren fotografiert Thomas Zehnder für uns Fahrzeuge, die viele faszinieren – vom Flügeltürer-Mercedes über die Design-Ikone BMW i8 und dem Porsche-Panamera bis zum Bentley oder Ferrari. Mal vor Schloss Solitude, mal auf einem Flugfeld, mal im Gelände wie den Land Rover in dieser Ausgabe, mit dem eine Reihe über Super-SUV beginnt.

Wir schätzen sehr an ihm, was offensichtlich auch andere Kunden, angefangen von Privatleuten, Chefs mittelständischer Unternehmen über Leiter öffentlicher Institutionen bis hin zu Managern in Konzern-Etagen quer durch Deutschland an ihm schätzen: Thomas Zehnder ist beständig heiter-freundlich, hat einen knitzen schwäbischen Humor – und ist völlig uneitel und damit neidfrei gegenüber anderen, die sich zu seiner Gilde rechnen.

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Bigglharte Autos

Superlativen, auch gegenüber besonders gelungenen Aufnahmen, sind ihm ein Gräuel. „Manchmal passt’s scho“, meint er dann. Da passt es, dass er diesen Text vor der Veröffentlichung nicht zum Lesen bekam. Das wäre ihm zuviel des Lobs.

Super-Autos sind ihm übrigens eigentlich egal. Manche findet er allerdings „bigglhart“, also supergut. Das Wort benützt er allerdings auch, wenn er etwas superschräg findet. Generell will sich nur dann ans Steuer setzen, wenn er Innenaufnahmen macht. Ansonsten fasziniert ihn ein Auto – als Aufnahmeobjekt.

 

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Ein versierter Meister

Thomas Zehnder ist das, was Frauen liebevoll einen „Bär zum Anlehnen“ nennen. Wer jetzt an einen knuffigen harmlosen Teddy denkt, liegt etwas falsch. Er ist eben auch ein konzentriert-disziplinierter, technisch absolut versierter Meister seines Handwerks. Nicht umsonst gilt er vielen nicht nur in Gmünder Mauern als der Fotograf schlechthin. Wobei ihm, der nicht nur einen Branchen-Preis bekommen hat, auch dieses Prädikat eigentlich zuwider ist.

Das alles klingt nach „Hommage“, und das soll es auch sein. Thomas Zehnder ist der zentrale, der erste GFM-Fotograf. Der Verfasser dieser Zeilen arbeitet mit ihm seit Jahren zusammen und er kennt viele, die als Auftraggeber (Firmen und Privatkunden) mit Zehnder zusammengearbeitet haben.

 

 

Von Brillen und Kurbelwellen

Business-Fotografie und Werbefotografie gehören zu seinen Schwerpunkten. Das Land Baden-Württemberg richtet Messen im Ausland aus, Werbung international für das Ländle. Thomas Zehnder lichtet die Messe-Teams ab. Anwaltskanzleien in Hannover, Bielefeld, Gütersloh lassen Chefs und Mitarbeiter vor Zehnders Kamera zum Gruppen- und Einzelfoto für die Homepage antreten. Oder der Würth-Konzern fordert ihn an… Der Gmünder Fotograf rückt von seinem Studio im Taubental Schwäbisch Gmünd mit seiner Ausrüstung aus, um Objekte für ganze Kataloge ins rechte Licht zu rücken: Silberwaren, Kristallgläser, Brillen, ganze technische Anlagen. Oder es geht um Kurbelwellen und deren Herstellung bei Alfing Kessler (Wasseralfingen)

 

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Leiter von Workshops

Hochzeitsfotos und Porträt-Fotos sind eine weitere zentrale Seite seines fotografischen Schaffens. Thomas Zehnder leitet so auch Workshops für Hochzeitsfotografie (etwa für die europaweit agierende CeWE Color). Zum Thema Porträt-Fotos: Da will der Chef der in der Medienwelt mächtigen Holzbrinck-Verlagsgruppe sich abgelichtet sehen. Oder ein Kardinal. Oder eine Mr. Germany. Oder eine Miss Germany.

Oder eine Mutter möchte Aufnahmen von sich und ihrem Kind, ein verliebtes Paar hat genug von Smartphone-Selfies und möchte von einem Profi Bilder für die Erinnerungsewigkeit … Studio nach Tante benannt oder GFM ruft schon wieder an: „Thomas, wir haben wieder ein monstermäßiges Mega-Mobil zu fotografieren. Kannst du in die Hufe kommen?“. Und dann geht die Fahrstuhltür des Fotostudios Hostrup – benannt nach dem einstigen Stuttgarter Fotostudio einer Tante von Thomas Zehnder – im Taubental von Gmünd auf. Der Thomas steht da mit Taschen, Stativen, Scheinwerfer, lächelt, sieht das Auto und meint: „Bisch verrückt. Da soll i mi jetzt neiquäla?“ Danach steht, sitzt und liegt er irgendwo vor dem Auto. Ab und zu kommt ein „Bisch verrückt, bigglhart“ über seine Lippen. Oder eine knappe Anweisung: „Jetzt einen Meter vorfahren, jetzt steiler in die Sonne drehen.“ Als wir von Thomas Zehnder im letzten Jahr einen Audi R8 vor dem „Gmünder Käswürfel“ (Forum Gold und Silber) während der Landesgartenschau fotografieren ließen, kam der ,Maestro’ kaum zum Arbeiten. Unentwegt wurde er begrüßt, ein kurzes Schwätzle mit ihm gehalten. Das lag nicht nur am Mega-Mobil. Das lag auch daran, dass ihn so viele Gmünder kennen und schätzen.

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Vom Sport zur Fotografie

Dabei wollte er eigentlich Sportlehrer werden. Es kam anders. Beinharte Fotografenlehre der alten Schule. Arbeiten in Werbeagenturen. Meisterschule der „Akademie für Photographie“ in Hamburg, schließlich das große eigene Studio über zwei Etagen im Taubental – in den Räumen einer ehemaligen Seifenfabrik.

Maschinen, Technik, Architektur, Autos – das alles ist für Thomas Zehnder „ganz nett.“ Aber: „Alles, was mit Menschen zu tun hat, fotografiere ich am liebsten.“ Und – wie sieht er sich selbst? „Ich weiß, dass ich keine schlechten Bilder mache. Aber es gibt Kollegen, die spielen in einer ganz anderen Liga. Da hab ich noch genug Luft nach oben, wenn ich da hinkommen will. Außerdem: Als Fotograf lernst du nie aus.“ Bis zum nächsten Auto, Thomas!

 

 

 

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Bredl/prGFM

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