Ausbildung bei der Papierfarbrik Palm

Industriekauffrau und Papiertechnologe

Im Interview mit Alina Schneider, 20 Jahre, Auszubildende in der Papierfabrik Palm, im 3. Lehrjahr zur Industriekauffrau.

Während der Schulzeit entscheidet man sich ja meistens schon, was man nach der Schule machen möchte. Wie war das bei Ihnen?

Nach der Realschule wusste ich nicht, was ich später einmal beruflich machen will. Also beschloss ich noch weiter die Schule zu besuchen. Ich entschied mich für das kaufmännische Berufskolleg, durch das ich einen kleinen Einblick in den kaufmännischen Bereich bekam. Dadurch wurde bei mir das Interesse an dem Beruf „Industriekauffrau“ geweckt und so wusste ich dann, was ich beruflich machen will.

Welche Talente bringen Sie dafür mit?

Ich bin ein sehr zuverlässiger und verantwortungsbewusster Mensch. Zudem bin ich offen für Neues und lerne gern und schnell. Es ist wichtig, ein gewisses kaufmännisches Verständnis zu haben und das brachte ich mit. Ich konnte es mir in der Übungsfirma im Berufskolleg aneignen.

Haben Sie vor Ihrem Ausbildungsbeginn ein Praktikum absolviert?

Nein, im kaufmännischen Bereich habe ich kein Praktikum absolviert. Jedoch rate ich jedem, der sich für den Beruf interessiert, ein Praktikum zu machen. Das ist eine gute Gelegenheit einen Einblick zu bekommen und zu schauen, ob der Beruf das Richtige für einen ist.

Was bietet Ihnen Ihr Beruf?

Mir bietet mein Beruf abwechslungsreiche Tätigkeiten. In der Ausbildung durchlaufe ich die verschiedenen Abteilungen im Unternehmen, wie beispielsweise den Einkauf, die Finanzbuchhaltung oder den Vertrieb. Dadurch bekomme ich einen Einblick in jede Abteilung und es werden mir immer neue Sachen gezeigt.

Welcher Arbeitsbereich bereitet Ihnen am meisten Freude?

Ich muss sagen, dass mir bisher eigentlich alle Abteilungen ganz gut gefallen haben, jedoch gefiel es mir in der Finanzbuchhaltung am besten.

Wie geht es nach der Ausbildung weiter? Haben Sie Pläne?

Ehrlich gesagt habe ich noch keine festen Pläne für die Zukunft. Mein bisheriger Plan ist es, nach meiner Ausbildung ein paar Jahre Berufserfahrung zu sammeln und mich dann eventuell weiterzubilden.

Dickes Lob für ein gutes Betriebsklima

Tonio Zelic ist ab September im dritten Lehrjahr bei der Papierfabrik Palm in der Ausbildung zum Papiertechnologen. Praktika hat er einige absolviert. Doch am Ende gefiel ihm der Werkstoff Papier viel besser als Metall. Darauf gestoßen sei er durch eine Anzeige in der Tageszeitung, auf die hat er sich beworben. Als es dann tatsächlich klappte, freute er sich. Denn weiterhin die Schule zu besuchen, sei für ihn nicht in Frage gekommen.

Nach dem Abschluss der Mittleren Reife wollte er selbstständig werden, sein eigenes Geld verdienen. Das er einen außergewöhnlichen Ausbildungsberuf hat, das weiß er und darauf ist er stolz. Er selbst versteht sich als einen Teil des Produktionsprozesses, bei dem aus 100 Prozent Altpapier wieder neues Papier hergestellt wird. Für Zeitungen aber auch für Verpackungen, die immer größeren Absatz finden.

Dass er als Auszubildender von seiner Firma seit dem ersten Lehrjahr eine Tageszeitung spendiert bekommt, findet er großartig. Ein Abonnement einer Tageszeitung bekommen im Übrigen alle Auszubildenden in diesem familiengeführten Unternehmen. Sein schönstes Erlebnis? Er lacht: „Das war ein Azubi-Ausflug nach Lahr, alle 60 Auszubildende der Palmgruppe durften daran teilnehmen, zwei Tage lang.“ So habe man die Gelegenheit bekommen Erfahrungen auszutauschen und sich gemeinsam einen Standort der Palmgruppe anzuschauen.

Schon als Kind habe er sich für Technik interessiert. „Für diesen Beruf sollte man auch naturwissenschaftliche Kenntnisse mitbringen“, so Tonio Zelic. Grundkenntnisse würden ausreichen, denn das Wichtigste lernt man während der Ausbildung. Den Blockunterricht findet er gut, rund 16 Wochen im Jahr besucht er die Berufsschule für Papiertechnologen in Gernsbach. So könne er sich ganz und gar auf die Schule konzentrieren.

Sein Beruf gefällt ihm, die Wahl würde er immer wieder treffen. Wenn er seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, möchte er erst einmal Berufserfahrung sammeln. Danach vielleicht seinen Meister machen. Aufstiegschancen biete das Unternehmen Palm viele. Und vielleicht arbeitet er sich bis zum Papieringenieur hoch, aber das ist noch Zukunftsmusik.

In der angenehmen Arbeitsatmosphäre des Unternehmens fühle er sich auf jeden Fall sehr wohl.

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Berufsbörse

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