Eigentlich leben wir Menschen einen Augenblick der mal in der Vergangenheit geschehen ist jeden Tag weiter.
Meist wird das in Erinnerung behalten was sehr schrecklich und negativ war. Daraus macht die Seele eine Kopie und Abermahlskopien immer für den jetzigen Tag. Ich höre immer wieder Menschen von Ereignissen erzählen, die 30 und noch mehr Jahre zurück liegen. Sie können es einfach nicht loslassen, oder zumindest etwas Positives daraus ziehen.
Es wird permanent das Erlittene im Inneren lamentiert. Somit machen wir jeden Tag eine Kopie von dem Problem das in zeitlicher Wahrheit schon überlängst vorüber ist. Somit ziehen wir natürlich auch diese Themen an, denn wenn wir permanent das Erlittene im Kopf haben oder es noch nicht richtig verdaut ist. So werden wir natürlich uns auch zu diesem Themen hingezogen fühlen.
Manch großer Mensch hat darauf seinen Lebenssinn gemacht. Herausgetreten von dem schrecklichen Ereignis seine Vergangenheit. Dies würde ich aber eher im Bereich des Positiven Konstruktiven wählen. Der Mensch hat aus seinem Umfall gelernt. Er hat erfahren wie es ist, dass der Krankenwagen lange nicht gekommen ist und hat daraus eine lebenslange Motivation gezogen, ein Unternehmen aufzubauen, das sofort an Ort und Stelle ist, wenn ein Unglück passiert. Aber die meisten Menschen haben nicht viel davon gehabt, dass ihnen etwas passiert ist.
Ganz im Gegenteil, sie vergiften jeden frischen Tag mit diesem Ereignis, das geschehen ist. Der Müll wird sozusagen mitgenommen. Kopie des schlimmsten Ereignisses. Und wer sich seiner Gedanken bewusst ist und über die Macht derer weiß, der weiß auch, dass er seinem Körper und seiner Seele nichts Gutes damit tut, immer und immer wieder Negatives aufzuarbeiten.
Damit beraubt man sich frischer Energie jeden Tag und auch die Möglichkeit frei zu leben. Kein Mensch kann Freude am Leben haben, wenn er aus der Vergangenheit nichts lernen kann und daraus wenigstens eine minimale Verbesserung bezieht. Der Film „und täglich Grüsst das Murmeltier“ lässt grüßen. Ich finde ihn einer der schönsten Filme überhaupt. Dort ist alles drin. Wie Bill Murray eines Tages aufsteht und immer und immer wieder denselben Tag erlebt. Ich denke so ergeht es uns allen.
In Wahrheit erleben wir auch jeden Tag dasselbe, aber nur deswegen weil wir der Vergangenheit und den Menschen nicht verzeihen können und uns unnötig verbittern lassen, für etwas, das vergangen ist. Mag sein, dass die Angst von uns allen darin besteht, dass diese wieder kommen könnte. Jedoch kommt sie in Realität oft selten. Sie kommt allerdings häufiger als man denkt, nämlich jeden Tag in uns.
Wir müssen begreifen, dass das Leben morgens neu beginnt. Allerdings beginnt es nicht neu, wenn man aus dem Gestrigen nichts Schönes beziehen kann. Es beginnt auch nicht neu, wenn man nicht gewillt ist einen Fortschritt zu erzielen, eine Verbesserung unserer Situation weiter in Richtung Veränderung unseres Lebens.
Veränderung, dass der Müll, den Unrast, den wir um uns haben und in uns, dass wir den ablegen können. Wie viel Wille verwenden wir das auszuhalten was wir denken. Somit haben wir noch viel mehr Wille etwas zu verändern, was uns nicht gut tut. Und glaubt mir, ihr wisst ganz genau was euch nicht gut tut. Nur habt ihr nicht den Mut, es auszusprechen – weil ihr denkt, euer Umfeld zu verletzen. Euer Umfeld wartet auf Veränderungen.
Text: Dimitrios Gorlas
