RÜCKBLICK AUF IDIOTIEN DES JAHRES 2015
Es gibt die üblichen Jahresrückblicke – Triumphe und Niederlagen in Sport und Politik. Aber wer beschäftigt sich eigentlich mit den größten Idiotien eines Jahres? Damit sind jetzt nicht die „drei größten idiotischen Worte der letzten Jahrzehnte“ gemeint, wie ein ausländischer Korrespondent Angela Merkels „Wir schaffen das“ bezeichnete. Zwei Monate nach dem Jahreswechsel lohnt sich ein Blick auf Blödsinnigkeiten des Alltags 2015, gewissermaßen ein „Ups – die Pannenshow“ in gedruckter Form.
Die Liebe erzeugt bekanntlich im Gehirn eine Verwirrung wie im Drogenkonsum. Ein verliebter Franzose wollte seiner Freundin dabei helfen, ihren Flug nicht zu verpassen, denn sie stand im Stau. Also rief er beim Flughafen an und setzte eine Bombendrohung ab. Nun standen alle im Stau – auf dem Flughafen. Nun sieht der Franzose dem Abfluss auf dem Konto (30.000 Euro Strafe) und dem Stau in der Hose (2 Jahre Gefängnis) entgegen.
Der nackte Lehrkörper
Der Liebeswahn kennt keine Altersbeschränkung. An der Taisho-Universität in Japan hatte sich ein Informatik-Dozent (55) in eine 22jährige Studentin verliebt. Wahrscheinlich dachte er wie so manche ergraute deutsche Professoren auch, dass der forsche Geist über dem schlaffen Bauch allemal die Sixpacks junger Männer schlägt. Als Liebesbeweis verlangte die Angebetete, dass er sich auf den Uni-Gelände sich seiner Kleider entledige. Was er auch tat. Und sie machte sich mit den Klamotten aus dem Staub, brachte sie aber nach einiger Zeit wider zurück. Offensichtlich zu spät, denn der Dozent-Nackedei ist nun seinen Job los.
Die Liebe zu Tieren treibt manchmal noch seltsamere Blüten als die zu Menschen. In Indien wurde ein Paar (ein Unternehmer und eine Anwältin) von ihren Familien verstoßen. Sie ist Hindi, er Muslim. Sie adoptierten vor zehn Jahren Chunmun. Der ist nun in reifem Alter und wurde von seinen Adoptiveltern, die noch keine Kinder haben, zum Alleinerben eingesetzt. Man muss wissen, dass Chunmun auch Zweibeiner ist – aber ein Affe.
Gebiss im Gulli
Echt Pech hatte eine Frau in Bayern. Beim Spülen der Toilette fiel ihr das Gebiss ins Gefäß, in dem man normalerweise die Exkremente entsorgt. Schlau wie die Frau war, rannte sie flugs in den Garten, um den Gulli-Deckel hochzuwuchten, unter dem die Abwasser des Hauses entlangrauschten. Mal sehen, ob da in Sachen künstlicher Zähne noch was zu machen war. Dabei fiel die arme Frau in den Schacht, aus dem sie erst nach drei Stunden wieder herausgewuchtet wurde – ohne Gebiss. Die Moral von der Geschicht’ – such die Beißerchen im Gulli nicht.
Zu beliebten Idiotien gehört seit Jahren, den „Bullen“ (Polizei) einen Streich zu spielen. Ein 26-Jähriger aus Dortmund klebte die Nummernschilder seines Autos mit Zeitungspapier ab, versteckte sein Gesicht hinter der Sonnenblende – und fuhr zu schnell an der Radar-Anlage vorbei (55 km/h in der Tempo-30-Zone). Er vergaß dabei nicht, die beiden gestreckten Mittelfinger in die Kamera zu halten. Dumm nur, dass die Polizei das Bild so vergrößern konnte, dass man auf der Heckscheibe des Autos den Namen der Firma des Fahrers lesen konnte …
Blöd lief es auch für einen 23jährigen Motorradfahrer auf der A 24 bei Oldenburg. Er trat zum Wettrennen mit einem Auto an. Das war leider der Videowagen der Autobahnpolizei. Statt 130 km/h fuhr der Biker 212 Sachen. Immerhin meinte der Motorradfahrer aus Cottbus, dass es Spaß gemacht habe, mal einen „gleichwertigen Gegner“ auf der Autobahn zu treffen. Der Spaß kostete 630 Euro und drei Monate Führerscheinentzug.
