Ethik ist nach antiken Vorstellungen die Lehre vom Sittlichen, die im engen Zusammenhang mit den Regeln des Handelns und Verhaltens steht. Man könnte auch moderner sagen. Ethik ist eine Moralphilosophie, die nach dem sinnvollen Leben und damit nach dem richtigen Handeln fragt.
Das hat etwas zu tun mit innerlicher Schönheit, mit Moral und Charakter. Ethik ist so etwas wie ein Spiegel der Seele. Ethik hilft zu verstehen, wie ein friedliches Zusammensein des Menschen in die Gemeinschaft ohne Angst von Krieg und Hunger zu bewerkstelligen ist.
Ethisches Handeln kann die Religion ersetzen, weil diese oft im Kleid von Fanatismus und Egoismus daherkommt. So bietet es eine große Chance für die Menschheit. Man stelle sich nur vor vor, alle Kinder der Erde lernen die Ethik anstelle der Religion. Was für eine Welt hätten wir dann!
Alle Religionen sprechen von Frieden und sind gegen Krieg . Aber keine praktiziert dies, statt dessen Waffen segnen und „heilige“ Kriege. Wo soll das hinführen? Das Leben ist viel schöner , wenn man anderen deren Rücksichtslosigkeit nicht mit gleichen Mitteln heimzahlt. Die Menschen haben Angst von Menschen – ist das, das was wir wollen? Was du nicht willst , dass man dir tut, das füge auch keinem anderen zu (sagt ein Sprichwort).
Ziel der Ethik ist menschliches Handeln, um vollkommene Glückseligkeit (Eudämonie ) zu erreichen, eine Gesinnung der geistlichen, sittlichen Lebensgrundlage.
Der Mensch ist von Natur aus ein auf die Gemeinschaft angelegtes Wesen. Und für das Funktionieren jeglicher Gemeinschafter ist es wichtig von anderen als gleichwertig anerkannt zu werden.
Die ethische Betrachtung begann mit Platon, zur eigenständigen philosophischen Disziplin neben Logik und Physik wurde sie dann bei Aristoteles. Die Ethik nach Aristoteles fragte ursprünglich nach dem höchsten Gut (griechisch: Agathon), den geeigneten Weg zur Erlangung der Glückseligkeit in einem tugendhaften Leben (Arete) zu finden.
Sie hebt die Freiheit des Menschen hervor, die diesen ständig zur Selbstbestimmung durch Handeln zwingt. In der nikomachischen Ethik wie auch in der Politik führt Aristoteles Ethik und Politik als praktische Wissenschaften ein, deren Ziel nicht Theorie, also Wissen, um des Wissens Willen, sondern Praxis sei.
Die nikomachische Ethik untersucht den letzten Zweck (Telos), an dem sich das menschliche Handeln ausrichten muss, das menschliche, praktische Gute. Dieser Zweck sich als Glückseligkeit (Eudaimonia). Was für ein Wort! Es klingt wie Musik, ein herrliches Gefühl. Das alles ist möglich , man muss nur wollen, alles Denkbare ist auch machbar. Der Vorsatz (Prohaireses) ist das Prinzip der Handlung, in ihm wirken Vernunftsüberlegungen und Streben zusammen.
Die (dianoetischen) oder Vernunfttugenden sind als praktische und theoretische Handlungen, Klugheit (Phronesis) und Weisheit (Sophia)zu sehen .
Die Überlegung der Klugheit erwägt die richtigen Mittel zu den Zwecken. Das Wissen über Zweck und Mittel ist notwendig, da Freiheit von Unwissenheit und Zwang Bedingung ist für den Vorsatz.
Hippokrates hat die Humoralpathologie entdeckt, das heißt, Krankheiten kommen von den schlechten Säften des Körpers (Humus). Aber aus dem Humus kommt der Humor. Aus dem Humor kommt das Lachen. Es ist bekannt , dass das Lachen die beste Medizin ist.
Text: Konstantin Gorlas
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