JOUMANA HADDAD: „SUPERMAN IS AN ARAB“
Lange Zeit waren Feministinnen der Meinung, dass man zur Erziehung keine Männer brauche. Bei der Jungen-Erziehung führte das dazu, dass mit Morgenkreisen und Schleier-Tänzen schon in der Grundschule der durchgesoftete Mann der Zukunft von Lehrerinnen herandressiert wurde. Mittlerweile gibt es da allmählich ein Umdenken.
Zu einem Umdenken wird auch am Gegenpol einer verfehlten Erziehung von Jungen aufgefordert: Allzu lange konnten muslimische Mütter ihre Söhne zu Steinzeit-Machos inmitten einer modernen und übertoleranten Gesellschaft heranziehen.
Joumana Haddad lebt in Beirut. Sie ist Schriftstellerin und Frauenaktivistin. Beides ist kein leichter Job in der muslimisch-arabischen Welt mit einem Frauenbild, das diametral im Gegensatz zum Geist von Gleichberechtigung von Mann und Frau und der Trennung von Staat und Religion steht, wie es in den Verfassungen von Deutschland und der anderen Demokratien von Europa verankert ist. Eines der Bücher von Joumana Haddad hat den Titel „Superman Is An Arab.“
Frauenbild der Moslems
Seit den Vorgängen in der Silvesternacht in 12 deutschen Bundesländern, als junge muslimische Asylbewerber/Flüchtlinge Frauen bestahlen und sexuell massiv belästigten, sind deutsche linke Frauenaktivistinnen beständig bemüht, dies zu relativieren: 70 bis 80 Prozent aller Vergewaltigungen gingen von deutschen Männern in deutschen Familien aus und der Rest habe eigentlich auch nicht ursächlich etwas mit dem Islam zu tun.
Angenommen, die Zahlen stimmen. Dann bedeutet dies, dass 20 bis 30 Prozent aller Vergewaltigungen von Männern einer Bevölkerungsgruppe (Ausländern) begangen werden, die gerade mal 8 Prozent der Bevölkerung stellen! Alice Schwarzer, bekannteste deutsche Alt-Feministin und des ,Rassismu’ völlig unverdächtigt, hat hier schon lange die Gutgläubigkeits- und Relativierungsschiene verlassen. In einem Interview im Magazin SPIEGEL verwies sie auf einen Polizeiquelle in Köln, aus der sie die Information habe, dass schon vor Jahren 70 bis 80 Prozent der Vergewaltigungen in der Stadt von Ausländern begangen werden. Sehr wohl habe das mit dem Frauenbild moslemischer Männer zu tun.
Appell an die Mütter
„Mama, die Macho-Macherin“ ist die Überschrift in der linksliberalen Wochenzeitung ZEIT vom 14. Januar. Er stammt von der Libanesin Joumana Haddad, die gewissermaßen als eine ,erste Wissende’ (weil in dem Kulturkreis aufgewachsen) in Richtung Alice Schwarzer argumentiert.
Die Mutter von zwei Söhnen im Alter von 16 und 23 Jahren, appelliert an Mütter:
– „Anstatt eurer Tochter zu erzählen, dass sie Beute ist, versucht eurem Sohn zu sagen, dass er kein Jäger ist.
– Anstatt eure Töchter zu lehren, den Mund zu halten, versucht eurem Sohn beizubringen zuzuhören.
– Anstatt eure Tochter zu zwingen, sich zu verhüllen, erklärt eurem Sohn, dass eine Frau mehr ist als ihr Körper.
– Anstatt eurer Tochter zu beweisen, dass Männer Feinde sind, beweist eurem Sohn, dass Frauen wertvolle Partner auf Augenhöhe sind.“
Joumana Haddad wendet sich an alle Mütter dieser Welt. Sie wendet sich – gewissermaßen überkulturell – dagegen, dass Mütter „ungezogene Jungs und die Alpha-Männer“ verherrlichen. Denn: „Wenn immer ein erwachsener Mann ein Nein als Antwort nicht akzeptiert, ist es tatsächlich der kleine, verwöhnte Junge in ihm, der dieses Nein nicht hinnehmen kann. Denn seine Mutter hat ihn in dem Glauben erzogen, sich alles erlauben zu können und damit durchzukommen und davonzukommen – heute und bis in alle Ewigkeit.“