WINDEL-MÄNNER ODER BETT-MACHOS?

EMANZIPATION UND EROTIK – GEHT DAS? Eine Frau sagt als Verteidigungsministerin den Männern, wo’s im Zweifelsfall mit dem Panzer oder dem Kampfjet hingeht. Ansonsten in den trögen „Tatort“-Krimis: Weichgespülte...
Macho

EMANZIPATION UND EROTIK – GEHT DAS?

Eine Frau sagt als Verteidigungsministerin den Männern, wo’s im Zweifelsfall mit dem Panzer oder dem Kampfjet hingeht. Ansonsten in den trögen „Tatort“-Krimis: Weichgespülte Männer, die Windeln wechseln und die richtige Weichspüler-Dosierung für die Waschmaschine kennen. Überall der Endsieg der Gleichberechtigung. Doch was, wenn man in der eigenen Sex-Praxis nicht auf das Tragen von Erwachsenen-Windeln steht (das gibt es tatsächlich)? Was, wenn der Steinzeit-Typ auf der Matratze gefragt ist? Geht das gleichzeitig – echte Erotik und Gleichberechtigung?

Wie bei allem hat auch hier BILD eine Meinung. Evelyn Holst berichtete in der Rubrik „Mein Leben & ich“ in der BamS (Bild am Sonntag) am 26. Februar: „Ich verdiene Geld, kann zwar keinen Reifen wechseln, weiß aber, wo die Werkstatt ist.“ Kennt eigentlich jemand noch einen Mann, der einen Auto-Reifen wechseln kann?

 

 

Damit es flutscht

Egal. Evelyn erwartet von ihrem Mann, „dass er bei Haushalt und Kinderaufzucht gleichzieht.“ Damit „mein Leben flutscht.“ Der, der es bei ihr flutschen lassen soll, muss ein „zuverlässiger Alltagsteiler und fürsorglicher Vater“ sein. Ursula von der Leyen, siebenfache Mutter, einst Familienministerin, heute SoldatINNEN-Ministerin, meint im üblichen diplomatischen Sowohl-als-auch-Geschwurbel: „Natürlich kann ein fürsorglicher Vater durchaus ein attraktiver Liebhaber sein.“ Und schiebt hinterher: „Sein Image muss nur cooler werden.“

Aha, cooler muss er werden! Was heißt das? Muss er mit nacktem Sixpack-Oberkörper im Tanga-Slip den Weichspüler nachfüllen, in dem Dress dafür sorgen, dass alles flutscht? Ungefähr so cool sein wie eine Frau in Strapse und Hochhacken am Bügelbrett?

 

Verlogene Veranstaltung

Das Ganze ist eine verlogene Veranstaltung. Sogar Evelyne erkennt, dass man zwar von Bio-Essen labert, aber vom fetten Schnitzel träumt. Aufs Thema übertragen: Man labert vom Haushalts- und Erziehungsmann, will aber „den starken, selbstbewussten Mann, der uns packt und vernascht.“

Die Wahrheit ist – die meisten Frauen wollen keinen Mann mit „weiblichen“ Anteilen, jedenfalls nicht in der Horizontalen. Wie gut, dass uns da die Soziologen helfen. Dazu hier noch mal aus Evelyns Artikel: „Das Balzverhalten der Menschen hat sich in den letzten 10.000 Jahren nicht wesentlich verändert, sagen Soziologen, da ähneln wir immer noch den Hirschen – die Männer posieren und

kämpfen, die Weibchen wählen aus.”

Hausmann

Hausmann

 

 

Kopulationsfrequenz

Kommen wir zur Statistik. Sexualwissenschaftler Jakob Pastötter (49), meint in Sachen Kopulationsfrequenz: „Gleichberechtigte Paare haben nur noch dreimal im Monat Sex im Vergleich zu den fünf Malen der Paare, die im klassischen Rollenverhältnis leben.“ Klassisch meint hier: Küche und Kinder für die Frau, das feindliche Leben für den Mann.

Klassisch ist eher was ganz anderes, wie das Allermeiste in menschlichen Beziehungen sehr Banales. Fünfmal im Monat ist genauso viel wenig wie drei Mal. Beides spiegelt nur das übliche Ehe- bzw. Beziehungselend: Guten Sex gibt es auf die Dauer nirgendwo. Gute Liebe ohne hohen Sex-Anspruch – vielleicht.

 

Die Zeit killt alles.

Die Lösung ist ganz einfach: Das Leben akzeptieren, wie es halt nun mal ist. Wenn man Glück hat, ganz normal…

Ragna für GFM

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